Abnormes PAP-Abstrich-Ergebnis: Was bedeutet das fĂŒr Sie als Patientin?

Generell bedeutet ein abnormer Zellabstrich vom GebÀrmutterhals keinesfalls, dass bei Ihnen Krebs vorliegt! Dieser zytologische Befund muss seitens der GynÀkologin/des GynÀkologen erst weiter abgeklÀrt und bestÀtigt werden.

In folgendem Dokument finden Sie eine kurze Zusammenfassung, welche Bedeutung die Aussagen der Pathologin/des Pathologen im Rahmen einer Befunderstellung des PAP-Abstriches haben.

Informationen fĂŒr Patientinnen zum abnormen PAP-Ergebnis

Sehr geehrte Patient*innen,

nachfolgend finden Sie Informationen zum HPV-Test.

 

Informationen zur cobas 4800 HPV-Testung fĂŒr Zuweiser*innen und Patient*innen

 

GynÀkologische Zytologie

Zellen eines gynÀkologischen Abstrichs | ©AdobeStock / arcyto

Im Rahmen der jĂ€hrlichen Vorsorgeuntersuchung bei Ihrer GynĂ€kologin/Ihrem GynĂ€kologen wird ein PAP-Abstrich (ugs.: "Krebsabstrich") vaginal abgenommen. Diese Untersuchungsmethode zielt auf die Erkennung von auffĂ€lligen Zellen im gynĂ€kologischen Abstrich ab. Dadurch können Erkrankungen des GebĂ€rmutterhalses frĂŒhzeitig erkannt und dementsprechend behandelt werden.

Der Abstrich wird bei uns am Zytologischen Institut gefĂ€rbt, um anschließend die mikroskopische Beurteilung durchfĂŒhren zu können. Die Erstbeurteilung erfolgt durch zytologisch ausgebildete Biomedizinische Analytikerinnen und Biomedizinische Analytiker, die Endbefundung erfolgt durch FachĂ€rztinnen und FachĂ€rzte der Pathologie.

Nach erfolgter Beurteilung des Abstrichs wird der Befund Ihrer GynĂ€kologin/Ihrem GynĂ€kologen ĂŒbermittelt. Sollte ein auffĂ€lliger Befund vorliegen, werden Sie von Ihrer GynĂ€kologin/Ihrem GynĂ€kologen kontaktiert.

Histologie

Histologisches Gewebe | ©AdobeStock / David A. Litman

Sollten in einer vorhergehenden Untersuchung AuffĂ€lligkeiten entdeckt werden, ist eine histologische AbklĂ€rung notwendig. Da die Gewinnung von histologischen Proben mit einem invasiven Eingriff verbunden ist, mĂŒssen die PrĂ€parate mit grĂ¶ĂŸtmöglicher Sorgfalt behandelt werden. 

Das Ziel unserer Biomedizinischen Analytikerinnen und Biomedizinische Analytiker ist es, aus den Proben besonders dĂŒnne Gewebeschnitte zu erzeugen. Die Schnitte werden auf Glas-ObjekttrĂ€ger aufgezogen und gefĂ€rbt. Durch diese Methode können unterschiedliche Gewebestrukturen im Mikroskop dargestellt und von FachĂ€rztinnen und FachĂ€rzte der Pathologie beurteilt werden. 

Der fertige Befund wird an Ihre FachĂ€rztin/Ihren Facharzt ĂŒbermittelt, diese/dieser bespricht das weitere Vorgehen mit Ihnen. 

Extragenitale Zytologie

Zellen eines extragenitalen Ausstrichs | ©AdobeStock / arcyto

Die extragenitale Zytologie ist eine Untersuchungsmethode, um Zellen aus dem betroffenen Organ (Lunge, SchilddrĂŒse, Lymphknoten, Harnblase etc.) auf reaktive, entzĂŒndliche oder maligne VerĂ€nderungen zu untersuchen. DafĂŒr werden, je nach Fragestellung, unterschiedlichste Probenmaterialien (Abstriche, Punktate, Harn etc.) gewonnen. 

Je nach Beschaffenheit des Untersuchungsmaterials wird Ihre Probe im Labor von erfahrenen Biomedizinische Analytikerinnen und Biomedizinischen Analytikern durch spezielle Verfahren auf einen Glas-ObjekttrĂ€ger aufgebracht. Dadurch können FachĂ€rztinnen und FachĂ€rzte der Pathologie eine mikroskopische Beurteilung der Zellen durchfĂŒhren und einen Befund erstellen.

Der fertige Befund wird Ihrer FachĂ€rztin/Ihrem Facharzt ĂŒbermittelt, diese/dieser entscheidet ĂŒber die weitere Vorgehensweise.

Molekulare Diagnostik, Sonderbereich: HPV-Diagnostik

Humanes Papilloma Virus | ©AdobeStock / Kateryna Kon

Humane Papilloma Viren (HPV) sind an der Entstehung von GebĂ€rmutterhalskrebs maßgeblich beteiligt. Die HPV-Testung hat daher als ErgĂ€nzung der zytologischen Methode einen hohen Stellenwert fĂŒr die weiteren gynĂ€kologischen Vorsogeuntersuchungen, da gezielt nach AuffĂ€lligkeiten gesucht werden kann. 

Die Abnahme des Probenmaterials erfolgt auf die gleiche Weise wie in der gynĂ€kologischen Zytologie. Biomedizinische Anlytikerinnen und Biomedizinische Analytiker fĂŒhren im Labor einen Virus-DNA-Nachweis (PCR) aus der Probe durch, um eine mögliche Viruslast zu erkennen.

Die HPV-Testung wird nur unter bestimmten Voraussetzungen als Kassenleistung angeboten. Eine mögliche Indikation kann unter anderem ein unklarer zytologischer Befund sein.